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Fünf Maßnahmen zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks Ihrer IT

21 März 2023

Vor dem Hintergrund der Digitalisierung der Gesellschaft muss Technologie rationaler eingesetzt werden, um die ökologischen Herausforderungen, denen wir uns gegenübersehen – angefangen beim Klimanotstand – zu bewältigen. Unternehmen sind sich dessen mehr und mehr bewusst. Eine Computerumgebung benötigt Strom, um zu funktionieren. Auch zur Kühlung von IT-Infrastrukturen, bei deren Betrieb Wärme entsteht, ist häufig eine nicht unerhebliche Energiezufuhr erforderlich. Im aktuellen Kontext ist es daher wichtig, darüber nachzudenken, durch welche Maßnahmen dieser Energiebedarf minimiert werden kann. Zumal dies nicht nur der Umwelt zugutekommt, sondern auch dem Unternehmen helfen soll, die Energiekosten zu senken und die Rentabilität zu steigern.

In diesem Artikel möchten wir verschiedene Maßnahmen ansprechen, mit denen Sie die Energiebilanz und die Umweltbilanz Ihrer IT-Infrastruktur optimieren können.

Optimierung der Nutzung Ihrer lokalen Ressourcen

Viele Unternehmen greifen für Ihre geschäftlichen Anforderungen immer noch auf lokale IT-Ressourcen zurück. Diese Infrastrukturen sind zwar klein, laufen oft aber rund um die Uhr, um die Verfügbarkeit des Dienstes zu gewährleisten, und sind überdimensioniert, um zu bestimmten Zeiten des Jahres einen höheren Bedarf decken zu können. Außerdem sind diese Anlagen oft schon etwas älter und haben einen höheren Energiebedarf als neuere Technologien.

Denn heute achten die Hersteller viel stärker auf den Energieverbrauch von Geräten und integrieren die Prinzipien des Ökodesigns in die Entwicklung ihrer Produkte.

Um den Anteil der IT am Energieverbrauch eines Unternehmens zu verringern, müssen zunächst die Installationen optimiert werden, z. B. durch die Erneuerung der verwendeten Technologie. Eine hyperkonvergente Infrastruktur beispielsweise kann die Nutzung von IT-Ressourcen erheblich verbessern und die Energiebilanz der Hardware optimieren.

Verdichtung der IT-Ressourcen

Eine weitere Möglichkeit, den Energieverbrauch der IT zu senken, besteht darin, die lokale Infrastruktur in ein Rechenzentrum auszulagern. Durch die Verdichtung der IT-Ressourcen in einem entfernten Computerraum entstehen Größenvorteile. Der Energieverbrauch zur Kühlung eines Raumes kann optimiert werden.

Die Tier-IV-Zertifizierung, die heute alle Rechenzentren der POST-Gruppe vorweisen können, bezieht sich nicht nur auf Verpflichtungen hinsichtlich der Verfügbarkeit der Dienste, sondern auch auf Umweltfragen. Unsere Rechenzentren wurden unter Berücksichtigung dieser Herausforderungen konzipiert. Anlagen können z. B. auf natürliche Weise, ohne zusätzliche Energiezufuhr, mit Außenluft gekühlt werden. Das Ressourcenmanagement wird optimiert, um den ökologischen Fußabdruck und den CO2-Ausstoß zu minimieren.

Nutzung der Cloud für die Zusammenlegung von Ressourcen

Der Rückgriff auf Cloud-Dienste ermöglicht außerdem eine hohe Flexibilität bei der Nutzung von IT-Ressourcen. Durch diese Pooling-Modelle soll es Unternehmen ermöglicht werden, die IT-Ressourcen zu nutzen, die sie zu einem bestimmten Zeitpunkt tatsächlich benötigen, und diese Ressourcen sehr flexibel zu skalieren. Mit anderen Worten: Die Überdimensionierung einer Anlage, um zukünftige oder vorübergehende Bedürfnisse zu antizipieren, ist nicht mehr notwendig.

Die Anbieter von Cloud-Diensten entwickeln Geschäftsmodelle, die einen effizienten Energieverbrauch voraussetzen; dies ist einer der wichtigsten Faktoren für die Rentabilität ihrer Modelle. Daher bringen sie ständig Innovationen hervor, um den Energieverbrauch der Anlagen zu senken. Einige „Hyperscaler“ haben sogar Rechenzentren unter Wasser gesetzt oder in den kältesten Regionen der Erde errichtet, um die Infrastruktur ohne zusätzliche Energiezufuhr kühlen zu können.

Bessere Abstimmung der Ressourcennutzung

Die Herausforderung besteht also offensichtlich darin, die IT-Ressourcen entsprechend den vorhandenen Bedürfnissen zu nutzen. Darüber hinaus lassen sich auch erhebliche Einsparungen erzielen, indem man z. B. die verwendeten Ressourcen im Laufe der Zeit an die tatsächliche Verarbeitungslast anpasst. Mittels Lösungen für die technologische Orchestrierung kann Unternehmen dabei geholfen werden, die Nutzung ihrer Infrastruktur zu optimieren. Je nach Bedarf ermöglichen sie die automatische Bereitstellung bzw. Abschaltung von Ressourcen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass ein Server nicht läuft, wenn er nicht benötigt wird, aber auch, dass die zu einem bestimmten Zeitpunkt wirklich benötigten Workloads auf bestimmten physischen Ressourcen gebündelt und konzentriert werden und so die zur gleichen Zeit nicht benötigten Ressourcen freigegeben und abgeschaltet werden.

Minimierung der Datenspeicherung

Um den ökologischen Fußabdruck der IT zu verringern, müssen über die Konfiguration der Infrastruktur hinaus auch Überlegungen über die Nutzung der Technologie angestellt werden. Eine der Herausforderungen in diesem Bereich ist die Minimierung der gespeicherten Daten. Der Speicherplatz, der benötigt wird, um die Daten dauerhaft zu sichern, bedeutet nämlich, dass eine mehr oder weniger große Menge an Energie verbraucht wird. Gemeinsame Überlegungen auf der Ebene des IT-Teams, aber auch mit allen Nutzern des Unternehmens dahingehend, welche Daten tatsächlich kurz-, mittel- und langfristig gebraucht werden, sollten zum Beispiel dazu führen, dass nur das gespeichert wird, was wirklich benötigt wird.

Indem E-Mails, die nicht aufbewahrt werden müssen, gelöscht werden, werden z. B. IT-Ressourcen freigesetzt. Diese Maßnahme zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks ist eher kultureller und organisatorischer als technischer Natur. Dennoch ist sie von entscheidender Bedeutung und sollte daher nicht vernachlässigt werden, um so CSR-Initiativen durchzuführen, die die Nutzer Ihres Unternehmens einbeziehen.

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