Flexibilisierung von Büroflächen und Parkplätzen durch das IoT - DEEP
Unternehmen sind zunehmend gefordert, auf den wachsenden Flexibilitätsbedarf ihrer Mitarbeitenden einzugehen. Vor diesem Hintergrund unterstützt das Internet of Things (IoT) Möglichkeiten zur Nachverfolgung der Nutzung oder Lösungen für die Verwaltung von dezentralen Arbeitsplätzen oder aber auch von Parkplätzen.
Diese Trends wurden durch DEEP bereits Anfang Februar bei unserem vierten jährlich stattfindenden IoT-Event mit dem diesjährigen Titel „Flexibilität, Ihre neue Superkraft“ angesprochen, wobei zwei in Luxemburg entwickelte Anwendungsfälle präsentiert wurden.
Neuer Flexibilitätsbedarf
Die Pandemie, die wir durchlebt haben, hat die Unternehmen erschüttert, dabei aber auch aufgezeigt, dass es generell möglich ist, Arbeit im Homeoffice einzuführen. Insbesondere wuchs die Erkenntnis, dass das Arbeiten aus der Ferne nicht unbedingt Produktivitätsverluste mit sich bringt. Im Gegenteil, einige bei der Veranstaltung vorgestellten Statistiken belegen tendenziell, dass Unternehmen, die mehr Flexibilität bieten, von einem stärkeren Engagement ihrer Mitarbeitenden profitieren.
So ergab beispielsweise eine Studie von EY, dass 50 % der Beschäftigten bereit wären, zu kündigen, wenn sie nicht die Möglichkeit hätten, im Homeoffice oder flexibler zu arbeiten. Eine Studie der Universität Oxford zeigt, dass Beschäftigte, die mit ihren Arbeitsbedingungen zufrieden sind, ihre Produktivität um 13 % steigern. Darüber hinaus gaben die befragten Beschäftigten an, dass nahezu 50 % der durch die Arbeit im Homeoffice täglich eingesparten Fahrzeit für die Arbeit aufgewendet wird. Somit trägt es nicht nur zum Wohlbefinden der Beschäftigten bei, größere Flexibilität zu bieten, sondern auch zur Steigerung von Einnahmen und Gewinnen der Unternehmen.
Dezentrale Arbeitsbereiche verwalten
Die Pandemie hat bei den Beschäftigten neue Erwartungen geweckt. Ziehen wir als Beispiel eine luxemburgische Gesellschaft heran, die auf Vermögensverwaltung spezialisiert ist: Das Unternehmen bot seinen 400 Mitarbeitenden höhere Flexibilität. „Man will es jedem ermöglichen, innerhalb der länderübergreifend festgelegten steuer- und sozialrechtlichen Grenzen, mehr Telearbeit leisten zu können. Darüber hinaus verfolgten wir die Idee, Knotenpunkte in Grenznähe einzurichten, damit Beschäftigte, die hinter der Grenze wohnen, weniger Zeit beim Pendeln verlieren. So wurde beschlossen, für Mitarbeitende aus Frankreich oder Belgien Arbeitsplätze in Belval bzw. Windhof einzurichten.“
Arbeitsplatzreservierung
Im Rahmen des NEO-Projekts (kurz für: Nouvel Environnement et Organisation de travail, neue Arbeitsumgebung und -organisation) bestand eine der ersten Herausforderungen darin, die Größe dieser neuen Zentren festzulegen, um zu verhindern, dass ein Mitarbeitender bei seiner Ankunft keinen freien Arbeitsplatz vorfindet. DEEP bot diesem Unternehmen auf Anfrage an, die Lösung für Remote-Management, -Standorte und -Services von Condeco zu implementieren.
Dieses Tool ermöglicht es den Mitarbeitenden, dynamisch über eine mobile Anwendung im Voraus einen Arbeitsplatz, einen Besprechungsraum oder auch einen Parkplatz innerhalb einer der Infrastrukturen des Unternehmens zu reservieren. „Wir haben gemeinsam in einer klaren Strategie festgelegt, wie viele Tage die Mitarbeitenden vor Ort verbringen müssen und im Homeoffice arbeiten können. Auf dieser Grundlage konnten Raumbelegungspläne erstellt und innerhalb der Lösung Nutzerrechte festgelegt werden“, fährt Aime Thiltges fort. „Mit der App können die Mitarbeitenden entscheiden, wo und wann sie arbeiten möchten, wobei die auf Unternehmensebene festgelegten Regeln eingehalten werden müssen“, erklärt Gilbert van Cauwenberg, Vertreter von Condeco. „Es ist für jeden sehr einfach, ein Büro, einen Arbeitsplatz, einen Raum für Teamarbeit, Parkplätze und sogar Dienstleistungen wie beispielsweise Catering für einen Konferenzraum zu buchen.“
Des Weiteren ermöglicht die Lösung dem Arbeitgeber und den Mitarbeitenden, den Teams besser folgen zu können. In Zusammenarbeit mit DEEP konnten bereits einige Unternehmen diese flexible Lösung effizient umsetzen und möchten sie nun um zusätzliche Funktionen erweitern, z. B. die mögliche Monetarisierung von Parkplätzen oder die Integration weiterer Daten, beispielsweise über das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, die von CO2-Sensoren in den Räumen übermittelt werden.
Flexibilisierung der Parkplatzbelegung
Der Betreiber des luxemburgischen Gas- und Stromnetzes, Creos, sah sich mit einem anderen Problem konfrontiert. An dem neuen Bürogebäude, in dem rund 400 Beschäftigte tätig sind, gibt es nur 300 Parkplätze. „Wir mussten Lösungen finden, die Raumnutzung zu flexibilisieren und jedem einen reibungslosen Zugang zum Arbeitsplatz zu gewährleisten“, erläutert Matthieu Hegerle, Technical Solutions Coordinator bei Creos, der das „Smart-Parking-Projekt“ begleitet hat.
Nachverfolgung der Parkplatzbelegung
Die zur Encevo-Gruppe gehörende Einheit wandte sich daraufhin an DEEP, um eine Cloud-Lösung zu finden, die es ihren Mitarbeitenden ermöglicht, die Anzahl der verfügbaren Parkplätze in Echtzeit zu sehen und Benachrichtigungen über die Belegung des Parkplatzes zu erhalten. „Zu den ersten Schritten im Rahmen der Lösung gehört es, zu verstehen, wie der Parkplatz funktioniert, welche Bedürfnisse jeder hat und wie die angebotenen Dienstleistungen genutzt werden, z. B. die Möglichkeit, ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug aufzuladen“, fährt Matthieu Hegerle fort. Zu diesem Zweck arbeitete das Unternehmen mit Wizzilab zusammen, das eine Lösung zur Überwachung der Parkplatzbelegung und zur Führung durch den Parkplatz über drahtlos verbundene Sensoren auf dem Boden und an der Decke anbietet. „Der Bodensensor erkennt, ob da ein Fahrzeug ist. Der Deckensensor ist mit einer LED-Lampe ausgestattet und kann die Nutzer zu den richtigen Plätzen zu führen“, erklärt Pierre Emmanuel Charbonnier, Verkaufsleiter bei Wizzilab. Die gesammelten und verarbeiteten Daten können mithilfe einer von Intech entwickelten iOS- und Android-App durch die Nutzer eingesehen werden.
Erweiterbare Lösungen
Durch DEEP ging das Projekt noch einen Schritt weiter. Die Lösung wird durch zusätzliche Daten erweitert. So konnten Fahrzeuge mit einem Beacon-Sensor ausgestattet werden, der Daten zur Nutzererkennung sendet. Dadurch können berechtigte Fahrzeuge identifiziert werden, die an einer Elektroladestation oder auf einem für Schwangere oder Personen mit eingeschränkter Mobilität reservierten Parkplatz parken dürfen. Der Verwalter kann in Echtzeit die reservierten Plätze an die sich ändernden Bedürfnisse des Unternehmens anpassen. „Die Möglichkeit, Parkplätze reservieren zu können, war ursprünglich nicht vorgesehen. Allerdings haben wir von Anfang an in Betracht gezogen, diese Option später hinzuzufügen“, erläutert Matthieu Hegerle. „Die Lösung könnte um weitere Funktionen ergänzt werden, z. B. die Möglichkeit, den Nutzer zum nächsten öffentlichen Parkplatz zu leiten, wenn der Parkplatz überfüllt ist, und ihm dann den einfachsten Weg zum Büro zu zeigen.“
All diese Lösungen sind skalierbar und unterstützen auf effiziente Weise den wachsenden Flexibilitätsbedarf der Unternehmen.
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