7 unumgängliche technologische Trends und Entwicklungen im Jahr 2023 - DEEP
7 unumgängliche technologische Trends und Entwicklungen im Jahr 2023
03 April 2023
Mehr denn je müssen Unternehmen lernen, sich in einem von Unsicherheit geprägten Umfeld zu bewegen. Einerseits sind sie von einer Reihe von Krisen betroffen, die von ihnen verlangen, sich permanent anzupassen oder neu zu organisieren. Andererseits eröffnen technologische Entwicklungen neue Perspektiven und tragen zur Veränderung der Geschäftsmodelle bei, sodass jeder Einzelne sich anpassen muss, um auf seinem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Um die Akteure bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen und ihnen das Verständnis der wichtigsten Entwicklungen zu erleichtern, hat Splunk vor kurzem seinen Bericht „Prognosen für 2023: Leadership-Trends und neue Technologien“ veröffentlicht.
1. Resilienz – zentral für die Zukunft
In unsicheren Zeiten ist es für die Akteure vor allem wichtig, ihre Resilienz zu stärken. Sie müssen sicherstellen, dass der Betrieb die zunehmenden Risiken bewältigen kann und unabhängig von der nächsten Krise weiter funktioniert.
Dies beinhaltet die Umsetzung einer überzeugenden Resilienzstrategie, die sich auf ein verstärktes Risikomanagement stützt. Angesichts der Digitalisierung der Wirtschaft bedeutet dies auch, dass mehr Wert auf die Daten- und Systemsichereit gelegt wird. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass die Mitarbeitenden, gleich unter welchen Umständen, auf ihre Arbeitsmittel und wichtigsten Ressourcen zugreifen können, um ihre Kunden weiterhin bedienen zu können.
Seit der Gesundheitskrise beschäftigen sich die Unternehmen mit der Umgestaltung ihrer Organisation – durch die Einführung von kollaborativen Lösungen – sowie ihrer Systeme, um diese besser kontrollieren und die Verfügbarkeit von Diensten gewährleisten zu können. Dies führt vor allem zur Standardisierung und Vereinfachung der Anwendungsumgebungen. Es geht auch darum, einen besseren Überblick über die Gesamtheit der Aktivitäten zu bekommen.
2. KI und ML: die angekündigte Revolution der Sprachmodelle
Künstliche Intelligenz (KI) ist in unserem Alltag bereits jetzt sehr präsent. Ohne dass uns dies immer bewusst ist, unterstützt sie uns in vielerlei Hinsicht. Die wirkliche Revolution in diesem Bereich steht allerdings noch bevor. Im Bereich der künstlichen Intelligenz oder des maschinellen Lernens entstehen zurzeit verschiedene technologische Modelle, die zu erheblichen Veränderungen führen werden.
Dazu gehören die Großen Sprachmodelle (Large Language Models, LLM), die unter anderem ChatGPT zugrunde liegen, über das in den letzten Monaten viel berichtet wurde. Ein weiteres, von Splunk genanntes Beispiel ist GitHub Copilot. Dieses Tool übersetzt in leichtem Englisch formulierte Beschreibungen von Codezielen in realen Code.
Diese Tools werden die menschliche Intelligenz nicht ersetzen. Sie sollten als unterstützende Lösungen wahrgenommen werden, die zahlreichen Fachkräften viel Zeit ersparen oder auch die Problematik des Talentmangels lösen können. Diese Tools werden dazu beitragen, einfache Aufgaben oder erste Entwürfe umzusetzen, sodass sich Techniker auf komplexere oder hochwertigere Elemente konzentrieren können. Im Bereich der Programmierung von Computercode hieße dies, dass Sprachmodelle auf eine große Bandbreite von Aufgaben angewandt werden können.
3. NFT zur Sicherung von Eigentum und Identität
Im Jahr 2021 wurde das Konzept der NFT (Non-Fungible Token) populär. Diese „nicht austauschbaren Token“, in der Blockchain gespeicherte Authentizitätsnachweise, haben den Kunstmarkt angekurbelt, insbesondere durch Transaktionen mit digitalen Werken, die Rekordsummen erreichten.
Die Technologie hat über die digitale Kunst hinaus noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten, von denen wir in Kürze mehr hören dürften. NFTs können die Authentizität vieler Dinge darstellen und garantieren, z. B. als Eigentumsnachweise für ein Auto, ein Haus, einen in einem Videospiel erworbenen Gegenstand usw.
In einigen Jahren wird NFT Eigentum und Identität sichern.
4. Blockchain als beliebtes Ziel von Hackern
Obwohl sie als unangreifbar galt, haben jüngste Ereignisse gezeigt, dass die Blockchain-Technologie gehackt werden kann. Es gab tatsächlich Diebstähle von Kryptowährungen – meist aufgrund von menschlichen Fehlern. Die Blockchain hat zwar den Vorteil, dass sie dezentralisiert und nachvollziehbar ist; das schützt sie aber nicht vor Verschlüsselungsfehlern.
Laut Splunk wird es auch weiterhin Versuche geben, die Blockchain zu hacken. Riesige Summen werden in Form von Kryptowährungen über die Blockchain gehandelt oder gehalten. Sie ist somit nach wie vor ein attraktives Ziel für Hacker, die versuchen werden, nachlässige menschliche Sicherheitskontrollen auszunutzen.
Außerdem ist es wichtig, die Sicherheit und Resilienz der Blockchain-Anwendungen im Auge zu behalten.
5. Wachsendes Interesse an intelligenten Verträgen
Eine weitere große Revolution, die uns bevorsteht, ist die Entwicklung und Verbreitung von intelligenten Verträgen („Smart Contracts“). Diese sind vollständig digital und werden mithilfe der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) aufgezeichnet und aufbewahrt.
Diese gewährleistet die Integrität, da der Vertrag nach seiner Erstellung nicht mehr geändert werden kann.
Wir stehen an der Schwelle zu einer massiven Transformation der Art und Weise, wie Verträge abgeschlossen und geprüft werden, wie Eigentum verwaltet wird und wie Transaktionen bestätigt werden. Neue Produkte und Dienstleistungen entstehen. Dank der Blockchain-Technologie verändert sich die Art und Weise, wie Wert gespeichert und übertragen wird, und es entstehen einzigartige digitale Vermögenswerte.
6. Erweiterte oder virtuelle Realität vor dem Metaversum
In den letzten Monaten war das Metaversum ein häufiges Thema in den Medien. Die damit verbundenen Erwartungen sind aber noch lange nicht Realität. Es wird sicherlich noch lange dauern, bis diese virtuelle Welt tatsächlich umgesetzt ist, und es werden viele technologische Entwicklungen notwendig sein. Auch wenn das Metaversum noch nicht in Sicht ist, sollten wir uns mit den technologischen Entwicklungen beschäftigen, mithilfe derer diese Räume der virtuellen Realität geschaffen werden.
So erleichtert vor allem die erweiterte oder virtuelle Realität Technikern schon heute die Arbeit vor Ort, um Probleme zu erkennen oder die Lage von unterirdischen Leitungen zu finden. Sie ermöglicht neue Lern- oder Bildungserfahrungen. Auf kommerzieller Ebene bietet Amazon beispielsweise die Möglichkeit, Schuhe „virtuell“ anzuprobieren, um zu sehen, ob sie passen.
Vielleicht sind wir noch nicht bereit, vollständig in die virtuelle Welt einzutauchen. Die digitale Welt hingegen bereichert nach und nach unsere greifbare Realität und ermöglicht uns neue Erfahrungen. Für Unternehmen bedeutet die Entwicklung mit diesen Technologien insbesondere, dass sie die Art und Weise anpassen müssen, wie sie die für diese zukünftigen Anwendungen erforderlichen Daten verwalten.
7. Quanteninformatik
Eine weitere zu erwartende Wende: das Aufkommen der Quanteninformatik, wahrscheinlich im Laufe der nächsten fünf Jahre. Dieses Konzept zielt darauf ab, die Eigenschaften der Quantenmechanik zu nutzen, um Probleme zu lösen, die Standardcomputer nicht bewältigen können. Die Technologie ist zwar noch nicht ausgereift, ihre transformative Kraft dürfte jedoch aufgrund der Rechenleistung dieser Computer beträchtlich sein.
Außerdem sollte man darauf vorbereitet sein. Quanteninformatik weckt in der Tat Ängste. American Scientist weist zum Beispiel darauf hin, dass Quantencomputer möglicherweise genug Leistung haben könnten, um „die modernsten Verschlüsselungen zu knacken“. Mit anderen Worten: Diese Technologie könnte bisher verschlüsselten Datenverkehr offenlegen und alle Mittel, die zur Sicherung des Datenverkehrs eingesetzt werden, obsolet machen. Das National Institute of Standards and Technology (NIST), das sich speziell mit Verschlüsselungsproblemen befasst, arbeitet bereits an Post-Quanten-Kryptographiestandards.
Erstellt von
Marion CuisinierKontakt
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